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Stunksitzung

Seit 1984: das kabarettistische Alternativ-Programm zum Karneval

„Ratze und Meise“, Papst und Kardinal zusammen im Bett, der Bischof Walter Mixa, der im Sketch Papst Benedikt XVI als „Frettchen des Herrn, dumm wie eine Rolle Oblaten“ beschimpft oder ein Kruzifix mit der Aufschrift „Tünnes“ – das war vor einigen Jahren eine Menge Stunk wert.

Das trifft genau deinen Humor? Dann ist das karnevalistische Alternativ-Programm nach wie vor eine Empfehlung für dich, denn an Bissigkeit und Spritzigkeit im Hinblick auf aktuell sozial-politische Themen hat die Stunksitzung heutzutage kaum etwas eingebüßt.

Vier Hände mit Herzen, One-Line ©Shutterstock, Valenty
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Eben keine „Prunksitzung“: Stunk als anspruchsvoller Frohsinn

Die Stunksitzung steht in der Tradition, politisch unkorrekt wie legendär rotzfrech daherzukommen – nämlich als kabarettistische, abgegrenzte Alternative zu den zahlreichen „Prunksitzungen“, die im Kölner Karneval einen ebenso festen Feierbestandteil der jecken Tage bilden wie eben ihr „Gegen-Programm“.

Wenn du statt Schunkelseligkeit lieber die Verballhornung von Politiker*innen, Bundeswehr, katholischer Kirche oder den Roten Funken & Co auf deinen Terminkalender unter Amüsement aufnehmen magst: Sei schnell beim Kartenvorverkauf und lass dir eine der zig Stunksitzungen, die in den Monaten vor dem Straßen- und Kneipenkarneval auf dem Kölschen Programm stehen, nicht entgehen!

Ensemble der Stunksitzung: Tradition wider die Tradition

Gegründet 1983 fand die erste Stunksitzung 1984 statt – und viele der damaligen Ensemblemitglieder sind auch heute noch dabei. Sitzungspräsident bis 1995 war der Mitbegründer und überregional bekannte Kabarettist Jürgen Becker: in die Annalen eingegangen als „Irokesen-Heinz“. Biggi Wanninger übernahm den Posten 1999. Seit 1988 spielt für dich immer die gleiche Hausband auf: der Köbes Underground. Und seit dem Jahr 1991 pilgerst du für die Stunksitzung nach Köln-Mühlheim ins E-Werk.

Bissig, ironisch, kritisch: jenseits von Altherrenwitz und Marschmusik

Ob zur Weltpolitik, über Unsympathen rund um den Globus sowie typisch kölschen lokalen Lästerzungen bis zu artistischen Nummern – wer gerne lacht und Seitenhiebe gegen den Kölner Karneval und das traditionelle Programm verträgt, für den bleibt hier kein Auge trocken. Und das in großem Stil. Kölle alaaf!

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