Der Bahnhof Köln Messe/Deutz ist nach dem auf der gegenüberliegenden Rheinseite gelegenen
Hauptbahnhof der wichtigste in Köln. Fast alle Züge, die den Hauptbahnhof anfahren und den Rhein überqueren, machen auch in Köln-Deutz halt. Darüber hinaus ist der Bahnhof über eine separate Gleisanlage an die Fernstrecken der Intercity-Express-Linien angebunden, diese müssen wiederum nicht über das Nadelöhr der
Hohenzollernbrücke.
Die Tatsache, dass sich im Bahnhof zwei unterschiedliche Bahnstrecken auf verschiedenen Ebenen kreuzen, macht die Station Köln-Deutz zu einem Turmbahnhof. Dies entspricht den Ursprüngen der Bahnanlagen an diesem Ort. Als im 19. Jahrhundert der Ausbau des Bahnnetzes begann, trafen sich in Deutz zwei konkurrierende Eisenbahnunternehmen, die Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft und die Bergisch-Märkische Eisenbahn-Gesellschaft. Ein Umbau der Anlagen erfolgte mit dem Bau der Dombrücke 1859 und dem damit einhergehenden Anschluss an den damaligen Kölner Centralbahnhof. Es folgten weitere Umbauten der Bahnhöfe zu einer Anlage, bis schließlich 1913 die Verstaatlichung der Eisenbahnen auch zu einer Vereinheitlichung des Deutzer Bahnhofs führte. Ein großer Teil der äußeren wie inneren Gebäudeelemente des Bahnhofsgeländes stehen unter Denkmalschutz.
Der historische Bahnhof ist stetig gewachsen und hat sich parallel zu und mit seiner Umgebung zum Dreh- und Angelpunkt entwickelt. Ob zu Messen oder Kongressen, Sportereignissen oder Konzerten, der Naherholung am Rhein oder im Park, oder einem Besuch des Veedels, meist kommt man in Köln-Deutz an und / oder reist von dort aus ab, wie es bei einem Bahnhof so ist.