Fühlinger See

Im Sommer sieht man viele Radfahrer*innen mit dicker Tasche oder Strandtuch auf dem Gepäckträger die große Achse von der Kölner City gen Norden radeln. Ihr Ziel: Fühlinger See, ein 200 Hektar großes Gebiet mit 7 Seen, Wiesen, Wegen, Sportangeboten und Freizeitspaß.

Ohne Zweifel kann der Fühlinger See allen etwas bieten: sich erholen, spazieren gehen, sich sportlich betätigen, sportlich mitfiebern, abtanzen, feiern oder Mittelalter erleben – all das ist möglich. Ein paar Fakten, die das belegen? 10 Meter tief im Durchschnitt, einzigartige Unterwasserwelt, rund 19 Kilometer Lauf-, Rad- und Wanderwege, Veranstaltungsort des größten Reggae- und Dancehall-Festivals außerhalb Jamaikas, 7 Seen insgesamt auf der weitläufigen Anlage, ein Strand, ein Hochseilgarten, eine Regattabahn, Bogenschießanlage, Slackline-Anlage, Boots- und Boardverleih sowie ausgedehnte Wiesenflächen zum Picknicken, Grillen und Chillen.

Seit 1967 Naherholungsgebiet

Wirfst du einen Blick auf eine Karte, fragst du dich vielleicht, warum 7 mehr oder weniger zusammenhängende Wasserflächen entstehen konnten: Der Fühlinger ist ein künstlicher See, der aus Kiesgruben entstanden ist. Ab 1912 wurde hier gebaggert, die Gruben füllten sich mit Wasser – und 1967 entstand daraus und drumherum das Naherholungsgebiet mit zahlreichen Angeboten. Jeder See oder Teilsee hat seine „Bestimmung“ – See 4 ist beispielsweise der Bootssee, See 5 der Tauchsee, See 2 zum Angeln. Das Strandbad findest du am Rand des Tauchsees.

Historisch interessant ist die futuristische Alwegbahn, einer Einschienenschnellbahn, die ab 1952 als Verkehrsprojekt im nördlichen Bereich des Fühlinger Sees getestet wurde, aber leider 1967 dann komplett abgebaut wurde. Heute erinnern nur eine künstlerische Umsetzung des Kölner Waldmalers sowie ein letzter Mauerrest an die Bahn, die bis zu 180 km/h erreichte.

Im Fühlinger See baden

Im Fühlinger See wird seit mehr als 100 Jahren gebadet. Damals hieß es: Einfach rein in die Kiesgrube und erfrischen. Heute sind die Auflagen etwas strenger. Erlaubt ist das Schwimmen und Baden nur an einigen wenigen Stellen: Seit Mai 2024 kannst du an See 1 und See 7 – kostenfrei – Badefreuen zelebrieren. Oder du begibst dich an den Rand des Tauchsees, an See 5, an den Blackfoot Beach, der als etabliertes Strandbad noch mehr als bloß die gute Badestelle in exponierter Lage bietet.

Strandbad, Hochseilgarten, Bogenschießen, Beachball, Tauchen & Co. am Blackfoot Beach

Am Blackfoot Beach  bieten sich dir neben Baden und Schwimmen noch viele weitere Aktivitäten – und das nicht nur im Sommer: Hochseilgarten, Bogenschießen, verschiedene Beach-Balls oder Team- oder Gruppen-Acts oder Tauchen, gemeinsam mit der Tauchschule Blue Malin, die ihre Tauchbasis hier lokalisiert hat und die dir Fun Dives, Buddy Dives, Kurse, Events und Ausrüstung bietet. Unter Wasser erwartet dich dann im Fühlinger See eine faszinierende Unterwasserwelt mit verschiedensten Fischen wie Hechte, Aal und auch Welse.
Bist du Angler*in, interessiert dich vielleicht der Gewässersteckbrief des Fühlinger Sees und wo du wann angeln darfst liest du auf der Seite Fördervereins Fühlinger See e.V.

Regattabahn

Die 2,3 Kilometer lange Regattabahn mit ihrem klaren Wasser ist schon eindrucksvoll und der Blick vom Ufer aus je nach Sonneneinstrahlung überaus idyllisch. Rechts und links führen asphaltierte Wege entlang – für Inlineskatende, Jogger*innen, Spaziergänger*innen oder Fans, die ihre Regattamannschaft bei den Rennen anfeuern. Beim Regattaverband kannst du dich über die nächsten Sportevents informieren. Im Sommer findet auch regelmäßig das Drachenbootfestival mit seinen Rennen statt.

Open-Air: Konzerte, Festivals, Märkte

Die weitläufige Anlage bietet sich für größere Veranstaltungen geradezu an. Zu den bekanntesten Festivals zählt das Summerjam, seit 1986: Künstler*innen und Bands aus Reggae, Dancehall, Hip-Hop kommen dazu am 1.-Juli-Wochenende im Kölner Norden zusammen. Ein ganzes Wochenende lang heißt es dann Musik, Party, Camping. In 2023 feierten um die 25.000 Besucher*innen.

Im Sommer findet auch das EAT PLAY LOVE Festival statt: eine bunte Mischung aus Streetfood, Dancing, Wakeboarding, Musik und Kultur.

Beliebt ist auch das jährliche Mittelalter-Festival Spectaculum: Musiker*innen, Gaukler*innen, Händler*innen, Zauberkünstler*innen, Artisten und andere Akteure lassen eine authentisch-mittelalterliche Atmosphäre rund um den See entstehen.