Grinköpfe finden sich an diversen Hausfassaden, vor allem im Bereich der
Kölner Altstadt, wieder. Das hier dargestellte Beispiel befindet sich an der Fassade des
Brauhaus FRÜH am Dom. Diese fratzenhaften, gerne in Form eines Ungeheuers oder Dämons gestalteten Köpfe hatten eine ganz praktische Funktion. Die Mundöffnung und manchmal auch die metallenen Stoßzähne wurde dazu verwendet, um Holzbretter oder Holzscheite einzuklemmen, an denen dann ein Seil oder Flaschenzug befestigt werden konnte. Dadurch wurde ein Hilfsmittel geschaffen, um schwere Lasten durch die Kellerluke hinein oder hinaus zu befördern.
Es wird gemutmaßt, dass die gruselige Gestaltung der Köpfe auf römische Totenmasken zurückgeht, was aber nicht belegt ist. Fest steht, dass die Grinköpfe, deren Namen auf das Wort "Grinsen" zurückgeht und wie auch Wasserspeier durch ihr grässliches Äußeres eine Schutzfunktion gegenüber Teufeln, Dämonen und anderen bösen Geistern annahmen, da sich nach mittelalterlichem Glauben diese vor ihrem eigenen Antlitz fürchteten.