Gut Leidenhausen

Bildungszentrum, Schutzstation, Heideportal

Während in der Nacht auf den 1. Mai Liebende ihren bunt bebänderten Maibaum platzieren, bereitet sich auch das Gut Leidenhausen auf seine alljährliche Tradition zum 1. Mai vor. Seit 1990 findet hier das Heidefest statt – mit Umweltgottesdienst unter freiem Himmel. Denn genau darum geht es auf dem ehemaligen Rittergut: um Natur, Umweltschutz, Artenvielfalt, verantwortungsbewussten Umgang – aber erlebnisreich gestaltet, für gemeines Entdecken der Natur.

Als eines von vier Heideportalen, die als Infozentren Zugang zum vielfältigen und schützenswerten Naturraum Wahner Heide eröffnen, fungiert das Gut Leidenhausen in Porz als lebendiges und engagiertes Umweltbildungszentrum mit Mitmachcharakter.

Vielseitiges Bildungs- und Erlebnisprogramm – oder einfach nur ein toller Ort

Neben einer Ausstellung zur Wahner Heide in der historischen Tenne bietet das Gut Leidenhausen Exkursionen wie Wildbienensafari, Workshops wie Naturkosmetik herstellen, Bewegungs- und Gesundheitsprogramme, Führungen über das Gelände, zahlreiche Veranstaltungen mit Natur-Fokus, ein Obstmuseum mit Streuobstwiese und ein Haus des Waldes.

Sogar eine Waldweihnacht kannst du miterleben, als Alternative zum klassischen Weihnachtsmarkt. Informationsmaterialien, Bücher, Produkte aus der Wahner Heide und auch Wanderkarten erhältst du im angeschlossenem Infocenter.

Greifvogelstation und Fledermauspflege

Rund 100 geflügelte Patienten treffen übers Jahr hinweg in der Greifvogelstation ein, weil sie sich verletzt haben, krank geworden sind oder elternlos. Am Wochenende ist die Auffangstation auch für dich geöffnet – schau vorher in die jeweiligen Öffnungszeiten. Die tierärztliche Betreuung und Pflege, bis sie hoffentlich wieder in die Natur entlassen werden können, finanziert die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Köln e.V. z. B. über deine Spende nach deinem Besuch.

Gut Leidenhausen nimmt nicht nur Greifvögel auf, sondern auch Fledermäuse, die sich verletzt haben oder flugunfähig sind. In Zusammenarbeit mit NABU Köln ist hier eine Koordinationsstelle für Fledermauspfleglinge entstanden.

Natur-Kinderspielplatz mit Sand, Wasser und Weidetunnel

Auf einer großen Sandfläche als Natur-Spielplatz gibt es für die kleineren und etwas größeren Besucher*innen vom Gut Leidenhausen hier jede Menge zum Entdecken, Auspowern und Bespielen. Einmal durch den Weidentunnel, x-mal rutschen, sich hangeln, mit Wasser matschen und Seilbahn fahren. Begleitpersonen sitzen derweil entspannt auf einer der Bänke. Oder rodeln im Winter, wenn in Köln mal Schnee liegenbleibt, den Wall hinterm Spielplatz runter.

Gut Leidenhausen: mit Café

Wandern, Besichtigen, Spielen, Laufen: da tut eine Stärkung gut und diese kannst du im Café erhalten. Bevor du durstig vor verschlossenen Türen stehst, beachte bitte die Öffnungszeiten, da das Café je nach Jahreszeit nur am Wochenende oder nur an bestimmten Tagen und generell zwischen Vormittag und spätem Nachmittag geöffnet ist.

Ab Gut Leidenhausen: Spazieren, Wandern, Fahrradfahren – auch mit Naturerbe-App

Als Portal zum Naturschutzgebiet Wahner Heide, erweist sich das Gut Leidenhausen auch als optimaler Ausgangspunkt für Wanderungen, Rundwanderwege, Spaziergänge oder auch Fahrradtouren. Da geht es zum Wildgehege, quer durchs Gelände und den angrenzenden Wald, durch die Heide oder den Königsforst.

Mit der Naturerbe-App machst du deine Aktivtouren ganz nebenbei zu Naturführungen und erfährst an ausgesuchten Stationen mehr über interessante Natur- und Tierthemen wie etwa Moore, Fledermäuse oder wie es zu Namen von bestimmten Pflanzen kommt.

Gut Leidenhausen: ehemaliges Rittergut

Erstmals urkundliche Erwähnung erfuhr der Rittersitz Gut Leidenhausen im Jahr 1329. In den nachfolgenden Jahrhunderten ist das Gut durch die Hände vieler adliger Familien gegangen, war dann Verwaltungszentrum und bis 1964 ein großer Bauernhof. Übrigens geht der Name nicht auf einen schweren Leidensweg zurück, sondern auf den Namen eines ehemaligen Hofbesitzers „Leido“.