Wie erfolgt die Anreise?
Ihr Dom, ihr Rhein, ihre Brücke: Mit drei charismatischen Wellenbögen prägt die Hohenzollernbrücke neben Dom und Rhein das Stadtbild von Köln. Selbst wenn sie nicht als Kölns größte Brücke gilt, so hinterlässt sie doch in jedem Fall Eindruck. Und das war schon im Jahr 1914 so, als der expressionistische Maler Ernst Ludwig Kirchner die Brücke malte.
Mit einer Länge von über 400 Metern spannt sich die Hohenzollernbrücke als mächtige Stahlkonstruktion kraftvoll über den Rhein. Als Fußgänger*in erwartet dich ein fast erhabener Moment, wenn schwere Zugwaggons die Brücke mit dir zusammen passieren. Vorbei an zigtausenden Liebesschlössern, für die die Hohenzollernbrücke mittlerweile berühmt ist.
Spaziergang über Hohenzollernbrücke: nach Deutz und zurück
Der lohnende Fußweg über die Hohenzollernbrücke beginnt direkt hinter dem Museum Ludwig mit der Philharmonie. Von der anderen Seite, also von Deutz aus, genießt du einen phantastischen Panoramablick auf die Kölner Innenstadt: mit der Brücke und dem Dom dahinter – sowie zur Linken die Aussicht auf die Kölner Altstadt.
Die Hohenzollernbrücke ist eine der wichtigsten Eisenbahnbrücken in Deutschland und eines der Wahrzeichen Kölns. Mit ihrer Beleuchtung am Abend und dem Kölner Dom im Bild gehört die Kölner Hohenzollernbrücke darüber hinaus zu den bekanntesten Fotomotiven in der Stadt.
Muss was aushalten: 1.500 Zugüberfahrten pro Tag
Früher war die Brücke auch für den Straßenverkehr ausgelegt, heute passieren sie nur noch Eisenbahn, Fußgänger*innen und Fahrräder. Im Zusammenspiel mit dem Kölner Hauptbahnhof gehört die Brücke zu den wichtigsten Knotenpunkten des deutschen Eisenbahnverkehrs. Um die 1.500 Zugfahrten erlebt sie täglich und vibriert damit eindrucksvoll zur meistbefahrenen Eisenbahnbrücke Deutschlands.
Bau-Geschichtliches und Geschichtliches zur Hohenzollernbrücke
Die Hohenzollernbrücke wurde von 1907 bis 1911 erbaut und von Kaiser Wilhelm II. eröffnet. Sie bestand aus drei nebeneinander liegenden Fachwerkbogenbrücken mit jeweils drei Bögen, die charakteristisch für deutsche Stahlbau- und Brückenbaukunst geworden sind. Ihre Pfeiler bestehen aus Stahlbeton, die Bögen aus Stahl. Ihr Gesamtgewicht beträgt 24.000 Tonnen.
Original-Reiterstandbilder erhalten geblieben
Während ein Teil der Brücke dem Straßen- und Straßenbahnverkehr vorbehalten war, trugen die beiden anderen Teile Bahngleise. Die Zufahrtsrampen wurden flankiert von Reiterstandbildern preußischer Könige und Kaiser aus dem Hause Hohenzollern. Sie sind erhalten geblieben. Neben dem Museum Ludwig steht das Reiterstandbild Kaiser Wilhelms II., der als Architekturfreund den Bau der Brücke fördert. Die ursprünglichen Portalbauten und Türme der Hohenzollernbrücke blieben leider nicht erhalten.
Auf der Deutzer Seite kannst du auch noch die historischen Schienen im Kopfsteinpflaster finden; sie stammen aus der Zeit, als Autos und die Straßenbahn die Hohenzollernbrücke passieren durften.
Hohenzollernbrücke: Zerstörung und Wiederaufbau
Als einzige in Köln wurde die Hohenzollernbrücke im Zweiten Weltkrieg nicht durch Bomben zerstört. Am 6. März 1945 sprengte die Wehrmacht die Brücke jedoch, um den Alliierten eine Rheinüberquerung zu erschweren.
Nach Kriegsende wurde zunächst nur eine der Bahnbrücken für die Eisenbahn wieder aufgebaut und 1948 eröffnet. Zwischen 1956-1959 sowie 1986-1987 kamen zwei weitere Fachwerkbögen hinzu. Heute ist die Hohenzollernbrücke eine sechsgleisige Eisenbahnbrücke mit Geh- und Radweg.
Vorgängerin der Hohenzollernbrücke: „Muusfall", Mausefalle
Der Rhein musste von jeher irgendwie überquert werden. Vor der Hohenzollernbrücke gab es dafür die Dombrücke – und davor Bootsfähren oder auch die spannenden Fliegenden Brücken: Seilfähren oder auch Gierponte genannt, die die Strömungsenergie eines Flusses nutzen. Und wieder davor war es eine römische Brücke, nämlich bereits im 4. Jahrhundert.
Die Dombrücke, als Vorgängerin der Hohenzollernbrücke, wurde zwischen 1855 und 1859 erbaut und sollte auch den Zugverkehr über den Rhein ermöglichen. Zur gleichen Zeit entstand übrigens auch der Kölner Hauptbahnhof. Wegen ihrer käfigähnlichen Gitterkonstruktion sowie den abschließbaren Toren an den Brückenköpfen wurde die Dombrücke als Muusfall, also Mausefalle betitelt. Mit ihren zwei Gleisen war die Dombrücke dem angestiegenen Zugverkehr irgendwann nicht mehr gewachsen. Die Hohenzollernbrücke ersetzte schließlich die Dombrücke – und avancierte wie gesagt zu einem der beliebtesten Fotomotive Kölns.
Gut zu wissen
Allgemeine Informationen
Parkplätze vorhanden
Bushaltestelle vorhanden
Eignung
für Gruppen
für Schulklassen
für Familien
für Individualgäste
Kinderwagentauglich
Zahlungsmöglichkeiten
Anreise & Parken