Ein Ort für Gegenwartskunst. Seit 1839.
Jung, vielversprechend, aufstrebend: ein Attribut vieler Künstler*in – doch wo können sie ausstellen? Das ist keine moderne Frage, sondern eine, die schon Max Ernst, Hans Arp, Paul Klee vor ihrer Bekanntheit bewegt hat. Eine Antwort erhielten sie schließlich im Kölnischen Kunstverein.Bis heute hat sich der bereits 1838 gegründete gemeinnützige Verein der jungen, zeitgenössischen Kunst sowie vielversprechenden Newcomern verschrieben und in seiner Geschichte viel Mut bewiesen, Skandale in Kauf genommen und so regelrecht „Ausstellungsgeschichte“ geschrieben. Heute gilt der Kölnische Kunstverein als einer der ältesten und renommiertesten Ausstellungsinstitutionen für zeitgenössische Kunst in Deutschland, ausgezeichnet mit vielen Preisen. Mit wechselnden Ausstellungen, Veranstaltungen und der Möglichkeit, junge Kunst käuflich zu erwerben, etwa als Jahresgabe oder Vereinsgabe. Also schau doch einmal vorbei …
Geschichte und Schlaglichter
Die Liste der Gründungsmitglieder von 1839 – allesamt Kölner Bürger – liest sich illuster: Schriftsteller und Politiker Everhard von Groote, Johann Maria Farina, Fabrikant des Eau de Cologne aus dem Hause Farina sowie Matthias Joseph de Noël, u. a. Konservator des Wallrafanium und späteren Wallraf-Richartz-Museums. Bereits im ersten Jahr wuchs die Mitgliederzahl auf 1.300.Unter den zahlreichen Ausstellungen fand auch die aufsehenerregende Dada-Ausstellung von 1919 im Kölnischen Kunstverein statt oder die zweite Ausstellung der Kölner Sezession im Jahr 1926 mit dem „skandalösen“ Bild „Die Jungfrau züchtigt das Jesuskind vor drei Zeugen: André Breton, Paul Eluard und Max Ernst“ von Max Ernst, das heute im Museum Ludwig hängt.
Ab 1935 zeigte der Verein immer wieder Künstler*innen, die dem nationalsozialistischen Regime nicht genehm waren. Ein wichtiger Ausstellungsschwerpunkt waren Ende der 40er-Jahre die rheinischen und ab 1933 verbotenen Künstler*innen oder in den 60er-Jahren internationale Künstler*innen, vor allem der französischen informellen Avantgarde. Kultstatus erlangte die Ausstellung „Happening und Fluxus“ im Jahr 1970, von Harald Szeemann kuratiert.
Die Brücke: ein Riphahn-Gebäude
Seit Bestehen hat der Kölnische Kunstverein seine Wirkungsstätte oft gewechselt, bis er schließlich seit 2002 in einem Riphahn-Gebäude aus dem Jahr 1949/50 einzog. Allein dieses Bauwerk mit seiner sympathischen und unaufdringlichen Wirkung, dem geschwungenen Treppenhaus, den eleganten halbrunden Konchen des Theaterraums und Vorzeige-Architektur der 50er-Jahre ist einen Besuch wert.Die Vorgabe für den Architekten Wilhelm Riphahn – einen der wichtigsten Nachkriegsarchitekten Kölns, der auch das Ausflugslokal Bastei am Rhein mit seiner schwebenden filigran-kristallinen Glas- und Stahlkonstruktion 1924 erbaut hat – war damals, einen Ort des Dialogs zu schaffen, in dem zunächst das British Information Centre „Die Brücke“ und später der British Council untergebracht waren.
Dem Kölnischen Kunstverein stehen mit der Brücke eine Ausstellungshalle, ein Projektraum, Büroräume, über zehn Künstlerarbeitsräume, eine Künstlerwohnung, ein Vortrags-/Veranstaltungssaal sowie ein Kino zur Verfügung.
Interessierst du dich für die Architektur der 50er-Jahre, so wirst du in Köln zahlreiche Gebäude-Perlen entdecken, unter anderem unsere Tourist Information, direkt gegenüber vom Dom. Schau doch mal rein.
Gut zu wissen
Öffnungszeiten
zur Zeit geschlossen
Während der Ausstellungspausen geschlossen.
Ruhetage: Montag
Eignung
Schlechtwetterangebot
für jedes Wetter
für Familien
für Individualgäste
Senioren geeignet
Zahlungsmöglichkeiten
Eintritt frei
Anreise & Parken
Mit den Stadtbahnlinien 1, 3, 4, 7, 9, 16 und 18 erreichst du bequem die Haltestelle Neumarkt. Von hier aus sind es nur noch circa 280 Meter bis zum Kölnischen Kunstverein.
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