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Volksnah und humorvoll soll er gewesen sein, der Kaiser Wilhelm I. Über beide Eigenschaften kursieren einige Anekdoten, eine davon stammt aus der Zeit, in der er nach dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870–1871 nach Berlin zurückkehrte. Während der Feierlichkeiten verlor ein junger Offizier in der Menge seinen Helm. Der Kaiser bemerkte es, hob den Helm auf und reichte ihn dem verdutzten Offizier: „Hier, mein junger Freund, der Helm eines deutschen Soldaten gehört auf den Kopf und nicht auf den Boden.“
Zu Ehren dieses ersten Deutschen Kaisers entstanden zahlreiche Denkmäler in Deutschland, darunter 63 Reiterstandbilder. Sein Reiterstandbild in Köln, rechtsrheinisch auf der Hohenzollernbrücke, ist das erste und noch erhaltene, aus dem Jahr 1867. Willst du es aus der Nähe betrachten, so führt dich dein Weg vom Dom über die Hohenzollernbrücke, vorbei an den berühmten Liebesschlössern auf die Deutzer Seite.
Kaiser Wilhelm I. sitzt in majestätischer Pose auf dem Pferd, trägt eine militärische Uniform. All das unterstreicht seine Bedeutung als Staatsmann und Militärführer. Eingeweiht und enthüllt wurde das Denkmal 1867, ursprünglich jedoch auf dem Portal der alten Dombrücke, die 1911 ersetzt wurde durch die Hohenzollernbrücke.
Fun Fact: Wilhelm I befahl 1867, das Denkmal nachts zu enthüllen, denn er war kein Freund von Standbildern. Aufsehen um seine Person wollte er gerne vermeiden.
Gegenargumente zielten auf die Reflexionsmöglichkeiten ab: Anstatt historische Zusammenhänge einfach zu entfernen, könnte das Denkmal im öffentlichen Raum vielmehr zu einem kritischen Diskurs anregen.
Schließlich erfolgte eine Einigung, hin zu einer Kontextualisierung: Informationstafeln sollen die kritischen Punkte der Politik des ersten Deutschen Kaisers beleuchten. So wird ein Denkmal mehr Lernort denn reine Verherrlichung von Vergangenheit.
Auf dem Weg zum Kaiserreich lagen der Deutsche Bund nach den Napoleonischen Kriegen, die Revolution von 1848/49, die politischen Errungenschaften Otto von Bismarcks sowie drei Kriege - der Deutsch-Dänische Krieg, der Deutsche Krieg und der Deutsch-Französische Krieg. Im Spiegelsaal von Versailles wurde Wilhelm I. am 18. Januar 1871 zum Deutschen Kaiser ausgerufen, Bismarck wurde Reichskanzler.
Zu Ehren dieses ersten Deutschen Kaisers entstanden zahlreiche Denkmäler in Deutschland, darunter 63 Reiterstandbilder. Sein Reiterstandbild in Köln, rechtsrheinisch auf der Hohenzollernbrücke, ist das erste und noch erhaltene, aus dem Jahr 1867. Willst du es aus der Nähe betrachten, so führt dich dein Weg vom Dom über die Hohenzollernbrücke, vorbei an den berühmten Liebesschlössern auf die Deutzer Seite.
Majestätisch, militärisch, rechtsrheinisch
Das Reiterstandbild von Wilhelm I. ist aus Bronze gefertigt und steht auf einem massiven Sockel aus Granit. Geschaffen hat es der renommierte Bildhauer Friedrich Drake.Kaiser Wilhelm I. sitzt in majestätischer Pose auf dem Pferd, trägt eine militärische Uniform. All das unterstreicht seine Bedeutung als Staatsmann und Militärführer. Eingeweiht und enthüllt wurde das Denkmal 1867, ursprünglich jedoch auf dem Portal der alten Dombrücke, die 1911 ersetzt wurde durch die Hohenzollernbrücke.
Fun Fact: Wilhelm I befahl 1867, das Denkmal nachts zu enthüllen, denn er war kein Freund von Standbildern. Aufsehen um seine Person wollte er gerne vermeiden.
Diskussion um seinen Abbau
In 2022 entbrannte um das Reiterstandbild Wilhelms I. eine öffentliche Debatte darüber, wie man mit der historischen Rolle der Hohenzoller-Monarchen heutzutage umgehen solle. Denn Kaiser Wilhelm I. steht immer auch im Zusammenhang mit deutscher Kolonialpolitik sowie militärischer Expansion. Die Befürworter des Abbaus argumentierten, dass man das Reiterstandbild wegen der symbolischen Verbindung mit Imperialismus und antidemokratischen Entwicklungen im öffentlichen Raum nicht weiter bestehen lassen dürfe.Gegenargumente zielten auf die Reflexionsmöglichkeiten ab: Anstatt historische Zusammenhänge einfach zu entfernen, könnte das Denkmal im öffentlichen Raum vielmehr zu einem kritischen Diskurs anregen.
Schließlich erfolgte eine Einigung, hin zu einer Kontextualisierung: Informationstafeln sollen die kritischen Punkte der Politik des ersten Deutschen Kaisers beleuchten. So wird ein Denkmal mehr Lernort denn reine Verherrlichung von Vergangenheit.
Zur Bedeutung: Wilhelm I. – Symbol der Vormachtstellung Deutschlands
Kaiser Wilhelm I. war der erste Deutsche Kaiser und König von Preußen – und für seine konservative Politik bekannt. Mit der Gründung des Kaiserreichs 1871 wurde der Prozess der unter preußischer Führung versammelten unabhängigen deutschen Staaten im 19. Jahrhundert abgeschlossen. So avancierte Wilhelm I. zur Symbolfigur der deutschen Einigung und der preußischen Vormachtstellung in Deutschland.Auf dem Weg zum Kaiserreich lagen der Deutsche Bund nach den Napoleonischen Kriegen, die Revolution von 1848/49, die politischen Errungenschaften Otto von Bismarcks sowie drei Kriege - der Deutsch-Dänische Krieg, der Deutsche Krieg und der Deutsch-Französische Krieg. Im Spiegelsaal von Versailles wurde Wilhelm I. am 18. Januar 1871 zum Deutschen Kaiser ausgerufen, Bismarck wurde Reichskanzler.
Exkurs: zur Dynastie der Hohenzollern
Mit vollem Namen hieß der erste Deutsche Kaiser übrigens Wilhelm Friedrich Ludwig von Preußen und stammt aus der bedeutenden Dynastie Hohenzollern, die noch viele andere berühmte deutsche „Friedriche“ hervorgebracht hat, von denen drei ebenfalls hoch zu Ross die Hohenzollernbrücke säumen: Kaiser Friedrich III., Kaiser Wilhelm II. und König Friedrich Wilhelm IV. Sie wurden nach dem Zweiten Weltkrieg nach vielen Diskussionen schon damals wieder aufgestellt, während die Portalbauten und Brückentürme der Hohenzollernbrücke 1958 abgebaut wurden.Gut zu wissen
Eignung
für Gruppen
für Schulklassen
für Familien
für Individualgäste
Kinderwagentauglich
Zahlungsmöglichkeiten
Eintritt frei
Anreise & Parken
Der Fußweg vom Kölner Hauptbahnhof beträgt circa 12 Minuten.