Musik und Gesang lassen sich auf vielen Ebenen erleben – verblüffenderweise sogar, wenn du sie nicht mit dem Ohr aufnimmst. Was paradox klingt, wird in St. Georg offenbar, denn hier tritt in regelmäßigen Abständen der Chor fürs Auge auf, der in Gebärdensprache – oder vielmehr in Gebärdenpoesie – Gesang in körperliche Bewegungsästhetik umsetzt. Für Gehörlose, Schwerhörige und Hörende, im Rahmen einer integrativen Gemeinde, die in Köln seit vielen Jahren aktiv besteht und gemeinsam das Gemeindeleben gestaltet.
Weiter zurück geht natürlich die Baugeschichte St. Georgs, die zu den 12 romanischen Kirchen Kölns zählt, und in der du in der einzigen im Rheinland noch erhaltenen Säulenbasilika andächtig wandeln kannst.
Bist du an einem Sonntag in Köln, nutze die Gelegenheit zum Besuch– vielleicht kommst du dann auch in den Genuss des Gebärdenchors, der Musik auf gleich mehreren Ebenen zum Klingen bringt.
Die farbigen Bleiglasfenster aus den Jahren 1928-1931, von Jan Thorn Prikker entworfen, kannst du dir hingegen noch anschauen, denn diese wurden im 2. Weltkrieg ausgelagert oder konnten rekonstruiert werden. An zwei Ausstattungen solltest du ebenfalls bei deinem Besuch haltmachen: beim Epitaph für den Dechanten Wilhelm Wysch aus dem Jahr 1545 mit Original-Farbfassung sowie beim ornamental reich verzierten Sakramentshaus von 1556.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Kirche nach dem Zustand von 1930 wieder aufgebaut. Der Wiederaufbau dauerte lange, lange Jahre, bis 1964.
Einen besseren Schutzpatron hätte man wohl für diese Kirche mit ihrem integrativen Konzept nicht finden können…
Weiter zurück geht natürlich die Baugeschichte St. Georgs, die zu den 12 romanischen Kirchen Kölns zählt, und in der du in der einzigen im Rheinland noch erhaltenen Säulenbasilika andächtig wandeln kannst.
Integrative Events und Messen
In St. Georg herrscht Vielfalt. Neben vielen regelmäßigen integrativen Veranstaltungen und Angeboten wie Kirchenführungen, Besinnungstagen und Gruppentreffs findet in St. Georg jeden Sonntag die Heilige Messe mit Übersetzung in Gebärdensprache statt, sodass Hörbeeinträchtigte und Hörende den Gottesdienst in jeder Hinsicht gleich erleben können. Die Ausstattung mit technischen Hörhilfen tut ihr übriges dazu, damit Inklusion und Integration reibungslos gelingen.Bist du an einem Sonntag in Köln, nutze die Gelegenheit zum Besuch– vielleicht kommst du dann auch in den Genuss des Gebärdenchors, der Musik auf gleich mehreren Ebenen zum Klingen bringt.
Geschichte St. Georgs
St. Georg – 1067 unter Erzbischof Anno II. außerhalb der Römerstadt und heute um die Ecke vom Schokoladenmuseum errichtet – steht auf den Resten römischer und merowingischer Vorgängerbauten. Wie andere romanische Kirchen Kölns erlebte St. Georg im Laufe ihres Bestehens mehrere Umgestaltungsphasen, Sanierungen, neue Gewölbebauten, Ausmalungen oder Vermauerungen. In der Renaissance um 1536 entstand etwa eine Vorhalle und im Barock thronte einst auf dem hölzernen Glockengeschoss eine gewaltige geschweifte Haube. Beides wurde allerdings im 2. Weltkrieg zerstört und St. Georg ebenso insgesamt stark geschädigt.Die farbigen Bleiglasfenster aus den Jahren 1928-1931, von Jan Thorn Prikker entworfen, kannst du dir hingegen noch anschauen, denn diese wurden im 2. Weltkrieg ausgelagert oder konnten rekonstruiert werden. An zwei Ausstattungen solltest du ebenfalls bei deinem Besuch haltmachen: beim Epitaph für den Dechanten Wilhelm Wysch aus dem Jahr 1545 mit Original-Farbfassung sowie beim ornamental reich verzierten Sakramentshaus von 1556.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Kirche nach dem Zustand von 1930 wieder aufgebaut. Der Wiederaufbau dauerte lange, lange Jahre, bis 1964.
St. Georg: über den Patron der Kirche
Der heilige Georg steht für Tapferkeit, Nächstenliebe, Höflichkeit und Ritterlichkeit und avancierte damit zu einem der heroischsten Vorbilder der Christenheit, den auch die Kreuzfahrer verehrten. Der Legende nach befreite Georg Kappadokien von einem gefährlichen Drachen und verhinderte das Menschenopfer der Königstochter, woraufhin sich 20.000 Menschen direkt taufen ließen.Einen besseren Schutzpatron hätte man wohl für diese Kirche mit ihrem integrativen Konzept nicht finden können…
Gut zu wissen
Öffnungszeiten
Eignung
Schlechtwetterangebot
für jedes Wetter
für Gruppen
für Schulklassen
für Familien
für Individualgäste
Senioren geeignet
Zahlungsmöglichkeiten
Eintritt frei
Barrierefreiheit
Der Name St. Georg steht in Köln nicht alleine für die fast 1000 Jahre alte Romanische Kirche. St. Georg verbinden viele in Köln ebenso schnell mit der Hörbehindertenseelsorge und der integrativen Gemeinde von Gehörlosen, Schwerhörigen und Hörenden, die seit vielen Jahren hier beheimatet ist. Beim Begriff „Integration“ denkt man vielleicht an zwei oder auch 10 Einzelpersonen, die sich aufgenommen fühlen von einer großen Zahl Hörender. Aber das ist nicht so: In St. Georg ist es gerade anders.
Hier gestalten Menschen mit und ohne Hörbehinderung zusammen das Gemeindeleben. Sprechende Lektoren und Lektoren, die in Gebärdensprache das Wort Gottes vortragen, sind hier gleichermaßen aktiv. Es gibt einen Gebärdenchor, der Lieder ausschließlich in Gebärdensprache vorträgt, und Musikangebote für Hörende. Hörbehinderte und Hörende treffen sich zu Begegnungen an den hohen Festtagen, zum Pfarrcafé oder zum Wiedersehensfest nach der Ferienzeit. Sie treffen sich aber auch als getrennte Gruppen. Menschen mit und ohne Hörbehinderung bereiten sich auf die Trauung oder die Tauffeier vor, finden Rat und Begleitung in Lebenskrisen.
Selbstverständlich feiern auch hörende und hörbehinderte Kinder und Jugendliche gemeinsam Erstkommunion und Firmung. In St. Georg herrscht Vielfalt, die jedem die Möglichkeit gibt, hier seine kirchliche Heimat zu finden. Damit das gelingt, ist die Kirche mit technischen Hörhilfen ausgestattet, und die Heilige Messe am Sonntagmorgen um 10.30 Uhr wird in Gebärdensprache übersetzt.
Es gibt Gehörlosen- und Schwerhörigenvereine, einen Treff gehörloser Arbeitsloser und außerdem alles, was sie von Gemeinde sonst noch erwarten. Jeder entscheidet selbst: Will ich mehr das Gemeinsame mitmachen, oder besuche ich die speziellen Angebote für meine Gruppe? Menschen mit Hörbehinderung sollen so weit es geht ins gemeinsame Geschehen eingebunden werden; das nennt man: Inklusion; Integration und Inklusion sind unsere Ziele. In St. Georg ist Inklusion etwas ganz Normales, eben „all inclusive…“
Hier gestalten Menschen mit und ohne Hörbehinderung zusammen das Gemeindeleben. Sprechende Lektoren und Lektoren, die in Gebärdensprache das Wort Gottes vortragen, sind hier gleichermaßen aktiv. Es gibt einen Gebärdenchor, der Lieder ausschließlich in Gebärdensprache vorträgt, und Musikangebote für Hörende. Hörbehinderte und Hörende treffen sich zu Begegnungen an den hohen Festtagen, zum Pfarrcafé oder zum Wiedersehensfest nach der Ferienzeit. Sie treffen sich aber auch als getrennte Gruppen. Menschen mit und ohne Hörbehinderung bereiten sich auf die Trauung oder die Tauffeier vor, finden Rat und Begleitung in Lebenskrisen.
Selbstverständlich feiern auch hörende und hörbehinderte Kinder und Jugendliche gemeinsam Erstkommunion und Firmung. In St. Georg herrscht Vielfalt, die jedem die Möglichkeit gibt, hier seine kirchliche Heimat zu finden. Damit das gelingt, ist die Kirche mit technischen Hörhilfen ausgestattet, und die Heilige Messe am Sonntagmorgen um 10.30 Uhr wird in Gebärdensprache übersetzt.
Es gibt Gehörlosen- und Schwerhörigenvereine, einen Treff gehörloser Arbeitsloser und außerdem alles, was sie von Gemeinde sonst noch erwarten. Jeder entscheidet selbst: Will ich mehr das Gemeinsame mitmachen, oder besuche ich die speziellen Angebote für meine Gruppe? Menschen mit Hörbehinderung sollen so weit es geht ins gemeinsame Geschehen eingebunden werden; das nennt man: Inklusion; Integration und Inklusion sind unsere Ziele. In St. Georg ist Inklusion etwas ganz Normales, eben „all inclusive…“
Anreise & Parken
Der Fußweg von der Haltestelle "Poststraße" (Stadtbahn: 3, 4, 16, 18) zur Kirche St. Georg beträgt circa 8 Minuten.