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Einige kennen De bello gallico noch aus der Schulzeit – und übersetzten Stück für Stück Julius Caesars monumentalen Kriegsbericht über die Vernichtung der Eburonen. In diesem Werk kommen auch die Ubier vor, die laut Caesar kultiviertere Germanen als die anderen waren. Darüber hinaus verbanden sich die Ubier mit den Römern und wurden laut Tacitus im Jahr 18 v. Chr. von Marcus Agrippa, dem Schwiegersohn des Kaisers Augustus, auf das linke Rheinufer umgesiedelt.
Es entstand eine von den Römern erbaute und von den Ubiern bewohnte Siedlung – das Oppidum Ubiorum. Überreste dieser Siedlung finden sich heute noch in einem Keller eines Kölner Gebäudes: Steigst du hinab findest du das sogenannte Ubiermonument, Überreste eines großen Turms und ältestes sicher datiertes Bauwerk des römischen Kölns aus dem Jahr 5. bis 6. n. Chr.
Der aus Tuffstein bestehende Turm mit einer nahezu quadratischen Grundfläche von ca. 9 x 9 Metern wurde auf einem Raster von Eichenpfählen erbaut, die im Jahre 4. bis 5. gefällt wurden. Diese Eichenpfähle mit einem Durchmesser von jeweils 16 cm trugen eine Fundamentplatte aus römischem Zement, die wiederum den Turm aus Tuffquadern trägt.
Erhalten an Höhe sind ungefähr 6 m der ursprünglichen Höhe von 12 m des Turms. Vermutlich war der Turm, der beim Bau der römischen Stadtmauer in Teilen abgerissen wurde, Teil der Stadtbefestigung des Oppidum Ubiorum und markierte die Einfahrt zum Rheinhafen.
Die Ubier besaßen Schiffe und betrieben Handel und waren möglicherweise keltisierte Germanen, die im deutschen Mittelgebirge lebten, das als Zwischenzone der keltischen und germanischen Kulturen gilt. Sie handelten rege mit den Römern, zahlten Tribute und stellten Hilfstruppen zur Verfügung, um andere Germanenstämme zu unterwerfen. Ab dem 3. Jahrhundert gingen die Nachfahren in den Rheinfranken auf.
Es entstand eine von den Römern erbaute und von den Ubiern bewohnte Siedlung – das Oppidum Ubiorum. Überreste dieser Siedlung finden sich heute noch in einem Keller eines Kölner Gebäudes: Steigst du hinab findest du das sogenannte Ubiermonument, Überreste eines großen Turms und ältestes sicher datiertes Bauwerk des römischen Kölns aus dem Jahr 5. bis 6. n. Chr.
Zahlen, Daten, Fakten: der Eckturm
Ursprünglich war das Ubiermonument der südöstlichste Eckturm der römischen vorkoloniezeitlichen Befestigung des Oppidum Ubiorum und befand sich genau dort, wo die südliche und die östliche Stadtmauer der Römer zusammenliefen.Der aus Tuffstein bestehende Turm mit einer nahezu quadratischen Grundfläche von ca. 9 x 9 Metern wurde auf einem Raster von Eichenpfählen erbaut, die im Jahre 4. bis 5. gefällt wurden. Diese Eichenpfähle mit einem Durchmesser von jeweils 16 cm trugen eine Fundamentplatte aus römischem Zement, die wiederum den Turm aus Tuffquadern trägt.
Erhalten an Höhe sind ungefähr 6 m der ursprünglichen Höhe von 12 m des Turms. Vermutlich war der Turm, der beim Bau der römischen Stadtmauer in Teilen abgerissen wurde, Teil der Stadtbefestigung des Oppidum Ubiorum und markierte die Einfahrt zum Rheinhafen.
Fast für die Ewigkeit: Tuffquader, in Trockenbau mit Klammern verbunden
Ein baulich interessanter Fakt: Die Tuffstein-Quader wurden lediglich durch Metallklammern in Schwalbenschwanzform verbunden, ohne Mörtel – eine fortschrittliche Technik, die die Stabilität und Präzision römischer Baukunst demonstriert. Eine der Klammer kannst du auch heute noch besichtigen.Hintergründe: zur archäologischen Entdeckung
Das von den Römern in eindeutiger römischer Technik erbaute Ubiermonument wurde erst 1965 bei Bauarbeiten entdeckt – und zwar bei Ausschachtungsarbeiten für einen Neubau an der Kreuzung An der Malzmühle/Mühlenbach zwischen Kölner Altstadt und Schokoladenmuseum. Für die Erhaltung und Besichtigung des Monuments plante man dann den Keller des Gebäudes um.Auf den Spuren der Römer
An vielen Orten Kölns schlummern zahlreiche Zeugnisse der 2000 Jahre alten Stadtgeschichte. Mehr über das Römische Köln erfährst du zum Beispiel im Römisch-Germanischen Museum mit seinem weltberühmten Dionysos-Mosaik, im Praetorium, dem römischen Statthalterpalast in der MiQua, dem LVR-Jüdischen Museum im Archäologischen Quartier Kölns, oder im erhaltenen Teil des unterirdischen, römischen Abwasserkanal sowie direkt am Kölner Dom, am Römertorbogen. Aber auch eine Römische Hafenstraße kannst du in Köln begehen oder mehr über die einst 100 km lange Eifelwasserleitung erfahren.Exkurs: zu den Ubiern
Schon 30 Jahre vor der Umsiedlung der Ubier auf die linke Rheinseite kamen die Römer mit diesem germanischen Stamm von der rechten Rheinseite in Berührung. Ihre Umsiedlung verdanken sie vermutlich dem Umstand, dass sie in den Augen der anderen germanischen Völker als Verräter dastanden – machten sie doch mit den Römern gemeinsame Sache und versprachen sich davon Vorteile.Die Ubier besaßen Schiffe und betrieben Handel und waren möglicherweise keltisierte Germanen, die im deutschen Mittelgebirge lebten, das als Zwischenzone der keltischen und germanischen Kulturen gilt. Sie handelten rege mit den Römern, zahlten Tribute und stellten Hilfstruppen zur Verfügung, um andere Germanenstämme zu unterwerfen. Ab dem 3. Jahrhundert gingen die Nachfahren in den Rheinfranken auf.
Gut zu wissen
Öffnungszeiten
Öffnet Do. um 11:00 Uhr
Donnerstag
13:00 - 16:00
Eignung
Schlechtwetterangebot
für jedes Wetter
für Gruppen
für Schulklassen
für Familien
für Individualgäste
Senioren geeignet
Anreise & Parken
Das Ubiermonument ist in unmittelbarer Nähe des Heumarkts, der sehr gut an den öffentlichen Nahverkehr angebunden ist. Diverse Linien (1, 5, 7, 9) der KVB fahren die Station Heumarkt an. Der Eingang zum Ubiermonument ist etwas unscheinbar, dieser ist durch eine silberne Säule, sowie eine Beschriftung auf silberner Plakette über dem Eingang gekennzeichnet.
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