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Kölner Dom: Innenraum

Atmosphärisch durch Licht und Baukunst

Morgens 6:00 Uhr in Köln. Der Dom öffnet seine Portale, was kaum einer weiß – auch kaum ein Kölner. Dann hast du als Besucher:in die Gelegenheit, die atemberaubende Atmosphäre des Innenraums nahezu alleine zu genießen. Ein solcher Moment kommt so schnell nicht wieder – bei etwa 20.000 Besuchern pro Tag.

Vor dir liegen 144 Meter des Hauptschiffes, wenn du durch das Hauptportal eintrittst und über dir ein Raum von 43,35 Meter Höhe, hier steht knapp sogar die Freiheitsstatue aufrecht.

Gesicht, One-Line ©Shutterstock, Elizaveta Ruzanova
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Raum aus Licht und Farben

Licht fällt durch die zahlreichen Fenster und je nach Intensität und Sonne lösen sich die Wände in gleißendes Licht auf. Dann findest du die Behauptung, dass „Gotische Kirchen aus Licht gebaut sind“, wie Dombaumeister Peter Füssenich formuliert, erfüllt – gleich einer „himmlischen Stadt“.

Für die Menschen im Mittelalter muss das Farbenspiel überwältigend gewesen sein – und auch heute löst wieder ein jüngeres Domfenster ähnliche Emotionen aus: das Richter-Fenster. Besucher:innen kommen sogar mehrmals zu unterschiedlichen Zeiten, um die verschiedenen Lichtsituationen zu erleben.

Altar und Chorgestühl

Die Atmosphäre des Innenraums des Kölner Doms wird durch kunsthistorisch bedeutsame Ausstattungen ergänzt. In der Vierung steht der moderne Bronzealtar, 1960 bis 1971 von Elmar Hillebrand geschaffen. Dahinter liegt das Chorgestühl aus den Jahren 1308 bis 1311, das mit seinen 104 Sitzen eines der größten erhaltenen mittelalterlichen Chorgestühle in Deutschland ist – von denen ein Platz für den Papst und einer für den Kaiser reserviert war.

Chorschrankenmalereien aus dem frühen 14. Jahrhundert

Aus dem Jahr 1340 stammt der damals sicher größte und anspruchsvollste Wandmalereizyklus, die Chorschrankenmalereien mit seinen 21 erzählenden Darstellungen. Darüber befinden sich ältere Chorpfeilerskulpturen von Jesus, Maria und den 12 Aposteln.

Highlight: der Dreikönigenschrein

Im Zentrum des Chorhauptes befindet sich der Hochaltar, der zu Ehren des heiligen Apostels Paulus geweiht wurde. Hinter dem Hochaltar erhebt sich das kulturelle Highlight: der Dreikönigenschrein, der wie eine Basilika die Dreieinigkeit Gottes verkörpert.

Die Maße dieser mittelalterlichen Goldschmiedekunst: 1,10 Meter breit, 1,53 Meter hoch, 2,20 Meter lang, 6 Zentner schwer. Der Schrein wurde auf Anordnung des Erzbischofs Phillip von Heinsberg zu Ehren der Heiligen Drei Könige angefertigt. Außer den Gebeinen der Drei Könige ruhen hier auch die Gebeine der als heilig verehrten Märtyrer Felix, Nabor und möglicherweise auch Gregor von Spoleto.

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