Flora und Botanischer Garten Köln

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Park/Gartenanlage

Paradies der Stadt – für Pflanzen aus aller Welt

Immergrün, erhaben, bis zu 1.000 Jahre alt: Eine Libanon-Zeder, die die Phönizier auch die Königin der Pflanzenarten nannten, ist ein ganz besonderer Baum. Bis in einer Gewitternacht im Jahr 2020 stand ein solcher auch in der Kölner Flora – als einer der vielen Gehölze und Pflanzen, die du heute in der Flora anschauen und studieren kannst. Ein Besuch lohnt zu jeder Jahreszeit und Tageszeit, der Eintritt ist kostenlos.

Etwa 12.000 Arten aus aller Welt beherbergt der Botanische Garten auf etwa 5,5 Hektar mit seinen vielen unterschiedlichen Gartenstilen, wie englische Landschaftsgärten, italienische Renaissance oder französischer Barock. Am besten spazierst du durch Laubengänge, an Kaskaden vorbei, Teichen, Brunnen, einer Fontäne, streifst vielleicht durchs Alpinum, den Irisgarten oder den Liliengarten und besuchst die Gewächshäuser. In der Flora gibt immer etwas zu entdecken. Entspannung inklusive – ein Päuschen legst du auf einer der zahlreichen Bänke ein oder im Gartenlokal der Flora.

Kameliensammlung im Subtropenhaus und Freiland

Die Kameliensammlung der Flora Köln ist wirklich bemerkenswert: über 500 Pflanzen gibt es hier zu bestaunen, 400 Arten, darunter original japanische Sorten. Einige der Pflanzen hier sind über 100 Jahre alt. Jedes Jahr zwischen Januar und April findet deshalb die international ausgezeichnete Ausstellung „Fernöstlicher Blütenzauber“ statt, zu der meist um die 60.000 Besucher*innen anreisen. Dabei ist diese Ausstellung nur eine von zahlreichen Veranstaltungen, Angeboten oder auch Führungen, die du in der Flora wahrnehmen kannst. Am besten schaust du hier in den aktuellen Veranstaltungskalender.

Gartenlokal und Restaurant der Flora sowie Eventlocation für Hochzeit, Galas & Co.

In den warmen Monaten ist das Gartenlokal „Dank Augusta“ geöffnet und bietet dir eine wunderbare Zeit mit Picknicktasche voll kleiner Speisen in Weckgläsern und Getränken auf der Terrasse.
 
Der alte Glaspalast, das Palais im Park, ist nach umfangreichen Sanierungsarbeiten im Jahr 2014 wieder eröffnet worden und offeriert dir mit seinen verschiedenen Sälen und Salons die passende Location und ein reizvolles Ambiente für Feste wie Hochzeiten, Galas oder Tagungen.

Die Flora in Köln: nach den Entwürfen von Peter Joseph Lenné

Der Botanische Garten wurde von einem der bedeutendsten Gartenkünstler des 19. Jahrhunderts erbaut: Peter Joseph Lenné. Charakteristisches Merkmal seiner Arbeiten sind vielfältige und überraschende Sichtachsen. Pfingstberg, Sanssouci, Pfaueninsel, Tiergarten und viele andere Gärten Deutschlands tragen seine Handschrift. Die Entwürfe für die Flora in Köln, die 1864 eröffnet wurde, war eine seiner letzten Arbeiten.

Geschichte des Botanischen Gartens am Alten Stammheimer Weg

Vor der Flora in Köln Riehl am Alten Stammheimer Weg gab es den alten Botanischen Garten, unmittelbar am Dom, der aber wegen des Bahnhofsbaus um 1859 verschwand. Ein namhaftes Komitee betuchter Bürger gründete 1862 eine Aktiengesellschaft, die den Bau einer neuen Flora, eines botanischen Zier- und Lustgartens. Die Gemahlin des preußischen Königs – Königin Augusta, daher der Name des Gartenlokals – übernahm Protektorat, Peter Joseph Lenné die Beratung als Landschaftsarchitekt.

Schon 1864 konnte die Flora eröffnet werden. 4.000 Besucher*innen der „besseren Gesellschaft Kölns“ kamen in Droschken, Equipagen und Dampfbooten herbei. Highlight war der luxuriöse Glaspalast, den man damals durch bengalisches Feuer, Laternen und Gasflämmchen wirkungsvoll inszenierte.

Nach Zerstörung, Vernachlässigung: neuer Glanz und Highlights

Viele Jahre wurden hier Feste gefeiert und gelustwandelt, bis sich Ausgaben für Garten und Gebäuden nicht mehr decken ließen. Der 2. Weltkrieg brachte weitere Zerstörung mit sich. In den 50er-Jahren wurden die Flora und die Tropenhäuser zwar wieder aufgebaut, aber schon in den 1970er-Jahren versiegte das Engagement, der Garten verfiel. Bis sich Eugen Moll als neuer Leiter der Sache annahm und der Flora neuen Glanz verlieh. Er machte die Handschrift Lennés nach historischen Plänen wieder erkennbar und führte nach und nach zahlreiche Sanierungen, Renovierungen und Neubauten durch.

Einen weiteren Höhepunkt ab 2024 stellen die neuen Schaugewächshäuser in klassischer Parabelform dar. Mit Entdeckerwegen, überraschenden Perspektiven in die Tropenwelt, Evolutionslabor Wüste und vielem mehr. In Planung ist auch eine neue Libanon-Zeder, um Geschichte fortzuerzählen. Wenn das alles nicht einen Besuch wert ist!

Gut zu wissen

Öffnungszeiten

Allgemeine Informationen

  • Parkplätze vorhanden

  • Bushaltestelle vorhanden

Eignung

  • für Gruppen

  • für Schulklassen

  • für Familien

  • für Individualgäste

  • Senioren geeignet

  • Kinderwagentauglich

Zahlungsmöglichkeiten

Eintritt frei

Barrierefreiheit

Der Eingangsbereich ist für Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer voll zugänglich. Zugang ebenerdig maximal 3 Zentimeter oder über Rampe maximal 6 Prozent Steigung. Die Türbreite ist größer als 90 Zentimeter.

Die Wege in der Flora sind mit dem Rollstuhl gut zu befahren, außer einem Hügel mit alpiner Bergflora. Zudem gibt es in einem Gewächshaus Steigungen größer als 8 Prozent.

Anreise & Parken

Stadtbahn-Linie 18, Haltestelle Zoo/Flora
Stadtbahn-Linie 16, Haltestelle Kinderkrankenhaus
Bus-Linie 140, Haltestelle Zoo/Flora

Weitere Infos

Das Mitführen von Hunden in der Flora und dem Botanischen Garten ist nicht gestattet. Es gilt dort auch Picknick- und Fahrradfahrverbot. Film- und Fotoarbeiten sowie Veranstaltungen bedürfen einer Genehmigung.

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