Kölner Dom

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Kirche

Kathedrale der Superlative – Kölns Wahrzeichen

Der Kölner Dom – wer kennt ihn nicht als Ort der Superlative: 157 m hoch und die weltweit drittgrößte Kathedrale im gotischen Stil mit 10.000 Quadratmetern Fenster und 20.000 Besucher*innen täglich sowie 300.000 Tonnen verbauter Steine. Unterhaltskosten pro Tag: um die 30.000 Euro. Wert: unschätzbar wertvoll, aber buchhalterisch gesehen nur 27 Euro wert, wegen seiner Unverkäuflichkeit.


Etwa 100 Leute der Dombauhütte arbeiten täglich daran, den Dom als populärste Sehenswürdigkeit Deutschlands und UNESCO-Weltkulturerbe zu erhalten. „Wenn der Dom fertig ist, geht die Welt unter“, lautet ein altes Kölner Sprichwort. Insofern wird auch nach den 632 Jahren Bauzeit weiter gearbeitet auf Gottes ewiger Baustelle.

Wallfahrtsort, wertvolle Kunst, Geheimnisvolles

Neben den oft zitierten Fakten verbirgt sich auch viel Geheimnisvolles in der wichtigen Wallfahrtsstätte frommer Katholiken – und viel Interessantes für Kunst- und Kulturinteressierte. Wie etwa: Warum hat es so lange gedauert, den Dom zu bauen? Warum wurde der Dom im 2.Weltkrieg nicht viel stärker beschädigt? Wie hält dieses gewaltige Gewölbedach überhaupt? Was befindet sich im Dachstuhl? Gibt es Rumpelkammern oder geheime Orte? Und was hat es mit den zahlreichen Fenstern auf sich? Einiges davon wirst du sicher bei deinem Besuch erfahren, anderes erst in einer der zahlreichen Domführungen oder nach etwas eigener Lektüre. Denn Geschichten, Legenden und Kurioses gibt es genug zum Dom.

Material und Patina: warum ist der Dom schwarz?

Der Dom besteht aus unterschiedlichen Steinsorten wie etwa Trachyt und Sandstein. Viele Skulpturen und Baldachine wurden aus Kalkstein gearbeitet.

Den Steinmetz*innen und Steinbildhauer*innen kamen und kommen dadurch auch heute noch eine große Bedeutung zu – wegen der zahlreichen Erhaltungsarbeiten. Die schwarze Patina des Kölner Doms gehört seit Jahrhunderten zum Kölner Dom und ist auf Verwitterung, Ruß und Biobewuchs zurückzuführen – und das soll auch so bleiben.

Dreikönigenschrein und andere Kunstobjekte

Bekannt ist der Kölner Dom für seine lange Entstehungs- und Bauzeit, seine Baugeschichte, die mit den Heiligen Drei Königen begann und erst 1880 mit der Fertigstellung endete sowie für zahlreiche bedeutende kunsthistorische Sehenswürdigkeiten, die du im Dom und in der Domschatzkammer besichtigen kannst.

Hier sind der Dreikönigenschrein, der die Reliquien der Heiligen Drei Könige aufbewahrt, zu nennen wie auch der Petrusstab aus dem 4. Jahrhundert, der in der unterirdischen Domschatzkammer zu besichtigen ist neben zahlreichen anderen Reliquiaren, liturgischen Geräten, Gewändern sowie Handschriften.

Kölner Dom: Fenster

Besonders eindrucksvoll sind die farbigen Glasfenster, die eine vibrierende Farbintensität in den Dom bringen. Lichtdurchflutete Kathedralen sollten die Allmacht und Nähe zu Gott erlebbar machen, das erklärt die möglichst vielen Fenster. Auch der Kölner Dom war von Anfang an auf diese Idee ausgerichtet und besitzt heute die größte Fensterfläche aller Kirchen auf der Welt: mehr als 10.000 Quadratmeter. Darunter nicht nur farbige Flächen, sondern auch Bildfenster, die biblische Geschichten erzählen. Eine der ältesten Glasmalereien des Domes ist das berühmte Bibelfenster, welches sich in der Achskapelle (Chorumgang) befindet.

Manche Fenster aus dem Mittelalter sind bis heute erhalten, andere wurden nach alten Skizzen wieder hergestellt und wieder andere Fenster wie das Richter-Fenster entstanden erst in jüngster Zeit. Die Kölner Domfenster, ihre Bedeutung, Geschichte, ihre teilweise Rettung vor den Bomben im Weltkrieg sind ein umfangreiches Kapitel der Domgeschichte und des beeindruckenden Innenraums.

Südquerhausfenster von Gerhard Richter: das Richter-Fenster

Viel Aufsehen erregte das Domfenster nach Entwürfen des deutschen Künstlers Gerhard Richter. 2007 eingeweiht, rief es ebenso Begeisterung wie Kritik hervor. Insgesamt wurden für das Südquerhausfenster, das im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde, 11.263 Farbquadrate in 72 Farben per Zufallsgenerator angeordnet, so dass ein abstrakter Farbklangteppich entstand, der sich je nach Lichteinfall fortwährend verändert. Die 72 Farben sind Farben, die auch in den mittelalterlichen Fenstern des 19 Jahrhunderts verwendet wurden und so eine Essenz der Domfenster bilden. Bist du in Köln und Domnähe bei Sonnenschein: tritt ein – und schau dir das Farbenspiel selbst an.

Glückliche Fügung: ein Dachstuhl aus Eisen

Ein weiteres gelungenes Zusammenspiel von Tradition und Moderne versteckt sich auch unter dem Dach des Doms. Denn entgegen deiner Annahme besteht der Dom-Dachstuhl nicht aus Holz, sondern aus Eisen und bewahrte den Dom vor gravierenden Schäden aus dem Zweiten Weltkrieg. Dieses Eisenbauwerk war 1860 die größte Stahlkonstruktion der Welt – und zwar 30 Jahre vor dem Eiffelturm. Bis heute trägt sie das schwere Bleidach.

Kölner Dom: Wahrzeichen und Herz der Stadt

Der Dom und Köln, das gehört einfach zusammen und prägt das Stadtbild. Sieht der Kölner die Spitzen des Dom, ist er „zohus“. Bis heute ist der Dom, nach dem Fernmeldeturm, das zweithöchste Bauwerk in Köln. Auf der fast 8.000 Quadratmeter großen Grundfläche des Doms finden mehr als 20.000 Personen Platz.

Im Rahmen einer Turmbesteigung hast du vom Kölner Wahrzeichen aus eine wunderbare Aussicht auf die Stadt. Außerdem kommst du an der Petersglocke - Glocke 1 des Domgeläuts - vorbei, die seit 1923 den Dom mit seinem tiefen C akustisch repräsentiert.

Weltkulturerbe, Hotspot und immer noch Kirche

Doch der Dom ist noch so viel mehr als Sehenswürdigkeit, Kulisse, Weltkulturerbe oder Tourismusmagnet, denn letzten Ende bleibt er trotz aller wertvollen Exponate und Kunstobjekte in der Domschatzkammer, im Innenraum  oder an der Fassade eine Kirche mit Gottesdiensten und Dommusik, die du in dieser besonderen Atmosphäre miterleben kannst.

Für deinen Dom-Besuch sei erwähnt: Es gilt eine bestimmte Kleiderordnung, auf die dich die Domschweizer spätestens am Eingang aufmerksam machen, wenn du mit Kopfbedeckung oder schulterfreien Shirt eintreten möchtest. Hier kannst du dich auch vorab über die Kleiderordnung informieren.

Gut zu wissen

Öffnungszeiten

Der Kölner Dom ist in der Regel von 6 Uhr bis 20 Uhr geöffnet.

Außerhalb der liturgischen Zeiten ist es für touristische Besucher*innen möglich, den Dom als Welterbestätte zu besichtigen: In der Regel werktags zwischen 10 und 17 Uhr, sonntags zwischen 13 und 16 Uhr und in der Turmhalle nach der Abendmesse bis 20 Uhr. Da Gottesdienste Vorrang haben, sind Änderungen nicht ausgeschlossen.

Allgemeine Informationen

  • Parkplätze vorhanden

  • Bushaltestelle vorhanden

Eignung

  • Schlechtwetterangebot

  • für jedes Wetter

  • für Gruppen

  • für Schulklassen

  • für Familien

  • für Individualgäste

  • Kinderwagentauglich

Zahlungsmöglichkeiten

Eintritt frei

Anreise & Parken

Der Kölner Dom befindet sich in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofes und ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln und dem Auto zu erreichen.

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Weitere Infos

Alle Führungen im Innenraum des Kölner Domes sind anmeldepflichtig!
Sie dürfen nur von autorisierten oder registrierten Domführerinnen und Domführern durchgeführt werden.

Privatpersonen, Institutionen, Schulklassen oder Reiseunternehmen können eine Gruppenführung im Kölner Dom über das DOMFORUM buchen.
Die Gruppengröße ist auf maximal 20 Personen pro Gruppe begrenzt.
Den geführten Gruppen wird – sofern diese kein eigenes verwenden wollen – ein Gruppenführungssystem zur Verfügung gestellt.
Pro Gruppe wird eine Bereitstellungspauschale für die Gruppenführungssysteme erhoben.
Kinder- und Jugendgruppen erhalten die Gruppenführungssysteme kostenlos.
Kindergruppen müssen ein Gruppenführungssystem erst ab dem 5. Schuljahr verwenden.

Bei den Gruppenführungssystemen handelt es sich um Audiofunksysteme mit einem Mikrofon für die Führenden und Empfängern für die Teilnehmenden.
Ziel ist zum einen eine akustische Beruhigung des Kirchenraumes, die helfen soll, die Interessen von Besuchergruppen und Gläubigen gleichermaßen wahren zu können.
Zum anderen ermöglicht diese Technik den Teilnehmenden eine bessere Verständlichkeit der Erläuterungen vor Ort im Dom.

Neben der Bereitstellungspauschale wird eine Domgebühr erhoben, die, zusätzlich zu der Bearbeitungsgebühr, eine Domabgabe für den Erhalt des Domes beinhaltet.

Sofern Kapazitäten vorhanden sind können sich kleinere Gruppen (bis maximal 10 Personen) auch den öffentlichen Führungen des DOMFORUMs anschließen.

Treffpunkt der Führungen ist das Foyer des DOMFORUMs.

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