Kölner Grüngürtel

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Park/Gartenanlage

Kölns wichtigste Grünflächen

Zwei Ringe, die als angelegte Grünzogen sich halbkreisförmig um Köln legen, auf beiden Seiten des Rheins – um Einwohner*innen und Besucher*innen zu beleben und eine weitläufige Oase mitten im bunten Stadtreiben zu bieten: das sind die Kölner Grüngürtel. Bereits 1920 entstanden beide Ringe auf dem Gebiet der ehemaligen Festungsanlagen unter Konrad Adenauer.

Der Innere Grüngürtel gilt als größter Park mitten in Köln – mit sieben Kilometern Länge, 200 Metern Breite sowie 120 Hektar Fläche. Noch größer – mit 800 Hektar – ist der zweite Gürtel. Im weitläufigen Areal des Äußeren Parkgürtels befinden sich auch neben den Resten der Festungswerke offene Wiesen sowie Wasserflächen wie der Adenauerweiher, der Kalscheurer Weiher oder Decksteiner Weiher. Möglichkeiten zur Naherholung, ausgedehnten Spaziergängen und jederzeitigem Zurücktreten in den Trubel der Stadt bieten sich deinem Ausflugsgeist also jede Menge.

Innerer Grüngürtel: vom Volksgarten bis zum Aachener Weiher

Der Innere Grüngürtel erstreckt sich entlang des Rheinufers von Köln-Riehl bis zur Luxemburger Straße. Dieser grüne Saum der Stadt, dessen Ursprünge in die 1920er-Jahre zurückreichen, bietet eine elegante Verbindung von historischem Erbe und städtischer Natur.

Der Grüngürtel lädt geradezu für längere Spaziergänge im Grünen und doch mitten in der Stadt ein. Beginnen kann man zum Beispiel im Volksgarten, wo die Parkanlagen um das Fort IV eine der frühesten und prägendsten Landschaftsgestaltungen von Adolf Kowallek darstellen. Diese Anlagen bieten eine eindrucksvolle Kulisse, die geschickt die historischen Festungsbauwerke mit den ansprechend angelegten Gärten verbindet. Auch wenn die Bahnlinie den Grüngürtel an einigen Stellen optisch trennt, so eröffnet sich doch am Rheinufer beim Friedenspark um Fort I erneut die Gelegenheit, inmitten von Blumengärten auf den erhaltenen Festungsterrassen zu verweilen.

Zwischen diesen historischen Festungswerken erstrecken sich großzügige Park- und Wiesenflächen, die ein ideales Ambiente für einen ruhigen Nachmittag im Freien bieten. Der Aachener Weiher, umgeben von akkurat angelegten Wegen, zeugt von der geometrischen Gartenkunst der Entstehungszeit.

Innerer Grüngürtel: Universität bis Nippes

Die benachbarte Universität Köln, die sich seit den 1920er Jahren in diesem Gebiet ausgebreitet hat, fügt eine akademische Note hinzu und illustriert die Symbiose von Bildung und Erholung. Die Universitätsstraße, die den Grüngürtel zur Stadt hin begrenzt, markiert zugleich eine Schnittstelle zwischen städtischem Treiben und der Stille des Grüngürtels.

In Köln-Nippes wartet der kleine Park an der Escher Straße, im Volksmund „Alhambra“ genannt, mit einem streng symmetrisch angelegten „Senkgarten“ auf. Trotz der heute nicht mehr wasserführenden Brunnen, bewahrt der Garten seine Struktur und bietet eine stille Oase der Reflexion. Ältere Bäume säumen die Anlage und schaffen mit ihren Schattenplätzen Raum für Ruhe.

Zudem ehrt der seit 2018 nach Carola Williams benannte Abschnitt des Grüngürtels zwischen Aachener und Vogelsanger Straße eine Persönlichkeit, die die Entwicklung des Gebiets prägte. Dieser Teil des Grüngürtels symbolisiert die kontinuierliche Weiterentwicklung und kulturelle Bedeutung dieser grünen Lunge Kölns.

Äußerer Grüngürtel: entlang des Militärrings

Der Äußere Grüngürtel hingegen reicht weit über die Grenzen des ursprünglichen Stadtgebiets hinaus. Entstanden in der frühen Phase des 20. Jahrhunderts, umfasst er eine beeindruckende Fläche von etwa 800 Hektar, davon 400 Hektar mit ausgedehnten Waldflächen.

Der Grüngürtel, dessen Eröffnung 1923 gefeiert wurde, diente ursprünglich dem Zweck, Freiräume für Sport und Erholung zu bieten. Geplant wurden umfangreiche Grünanlagen, die neben Sport- und Spielwiesen auch Schulgärten, Waldschulen, Luftbäder und Blumengärten umfassen sollten. Heute zeichnet sich das Areal durch seine vielfältigen Freizeitmöglichkeiten aus, darunter umfassende Fuß- und Radwege.

Entlang des Militärrings, der durch den gesamten Äußeren Grüngürtel führt, finden sich kleinteilige Parzellen und Kleingärten sowie zahlreiche Friedhöfe. Auf der anderen Seite des Rings erstreckt sich ein von alten Festungswerken durchzogener Waldstreifen, an den sich offene Wiesen und eingebettete Wasserflächen wie der Kalscheurer Weiher, der Decksteiner Weiher und der Adenauerweiher anschließen. Diese Gewässer, aus deren Aushub Hügel aufgeschüttet wurden, bieten idyllische Landschaftsbilder und laden zu entspannten Stunden mitten in der Natur ein.

Äußerer Grüngürtel: der Landschaftspark

Ein besonders herausragender Bereich ist der Landschaftspark zwischen der Aachener Straße und der Bonner Straße, der als beliebtes Erholungsziel sowohl für Kölner*innen als auch für Besucher*innen aus dem Umland gilt. Hier befindet sich auch ein umfangreiches Sportzentrum.

Die innovative Seite des Äußeren Grüngürtels manifestiert sich im Waldlabor, das 2010 in der Nähe des Decksteiner Weihers eingerichtet wurde. Hier wird in Zusammenarbeit mit der Kölner Forstverwaltung und unter der Unterstützung von Sponsoren an Methoden zur Anpassung des Waldes an den Klimawandel geforscht.

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