Die Struktur des wieder erstarkten Tourismus hat sich deutlich ver\u00e4ndert: hin zu mehr Freizeitg\u00e4sten aus den Nahm\u00e4rkten und insgesamt weniger Gesch\u00e4ftsreisenden. Promotable Gesch\u00e4ftsreisen wie Messen, Tagungen und Kongresse erholen sich zwar, klassische Gesch\u00e4ftsreisen werden allerdings nicht mehr zu dem Niveau vor der Krise zur\u00fcckkehren.
Wichtigster Quellmarkt bleibt Deutschland mit 69 Prozent Anteil an den Gesamt\u00fcbernachtungen. Die Niederlande folgen mit 4,2 Prozent auf Platz zwei und das deutlich \u00fcber dem Niveau von 2019. Der britische Markt schlie\u00dft mit 3 Prozent an und stellt sich damit reisefreudiger dar, als durch den Brexit prognostiziert. Platz vier nehmen die USA mit 2,9 Prozent ein.
Angebot der Hotelbetten und Tagungslocations stabil
Mit 35.905 angebotenen Hotelbetten liegt die Anzahl bei 5,5 Prozent \u00fcber 2019. Die bef\u00fcrchtete Pleitewelle hat sich demnach nicht bewahrheitet. Auch der Veranstaltungsmarkt konnte sich sp\u00fcrbar erholen: Im vergangenen Jahr haben in K\u00f6ln 40.800 Veranstaltungen mit 3,72 Millionen Teilnehmenden in Pr\u00e4senz stattgefunden. Damit liegt die Zahl der Veranstaltungen im MICE-Segment (MICE = Meetings, Incentives, Conventions, Events) bei 77 Prozent des Vorkrisenniveaus und die der Teilnehmenden bei 83 Prozent von 2019. Auch beim Veranstaltungsmarkt zeigt sich, \u00e4hnlich wie bei der Hotellerie, das Angebot hat mit 210 H\u00e4usern im Vergleich zu 2019 erfreulicherweise um 16 Locations zugenommen.
Strukturelle Ver\u00e4nderungen und Herausforderungen dieses business-touristischen Bereichs zeigen sich 2022 vor allem in den Gr\u00f6\u00dfen- und Herkunftsstrukturen von Veranstaltungen: diese sind regionaler und die durchschnittliche Veranstaltungsgr\u00f6\u00dfe hat leicht zugenommen. Die zeitliche Kurzfristigkeit von Anfragen sowie die Ballung zu bestimmten Zeiten f\u00fchrten 2022 teilweise zu Kapazit\u00e4tsengp\u00e4ssen auf Anbieterseite.
\r\n\r\nCologne Convention Bureau als Knowledge Hub
Um Erkenntnisse \u00fcber zuk\u00fcnftige Erfolgsfaktoren im MICE-Bereich zu erlangen, beteiligt sich das Cologne Convention Bureau (CCB) von K\u00f6lnTourismus weiter am Innovationsverbund Future Meeting Space des Fraunhofer-IAO zusammen mit dem German Convention Bureau (GCB). Als Knowledge Hub wird das CCB Wissen sammeln und an seine Branchen-Partner*innen weitergeben, als auch die Belange der K\u00f6lner MICE-Branche nach au\u00dfen tragen. Eine entscheidende Optimierung der Tagungs- und Kongresskapazit\u00e4ten wird der Standort K\u00f6ln mit der Kongress- und Eventlocation Confex ab 2024 erfahren. Im Bereich promotable Gesch\u00e4ftsreisen wird zuk\u00fcnftig zudem das Gesamterlebnis noch wichtiger werden, das hei\u00dft, die Kombination aus Businessevent und Stadterlebnis in seiner optimalen Verbindung. K\u00f6ln ist in dieser Hinsicht gut aufgestellt.
\u201eEs ist uns zusammen mit unseren Partnern gelungen, den Tourismus durch zwei schwere Jahre zu f\u00fchren. F\u00fcr die Zukunft liegt der Fokus unserer Arbeit auf der qualitativen Entwicklung des Tourismus. Diese erfordert die Profilsch\u00e4rfung der Reisedestination K\u00f6ln durch die strategische Ansprache ausgew\u00e4hlter Zielgruppen. Gemeinsam mit unseren Branchenpartnern wird uns so die nachhaltige Entwicklung der Wertsch\u00f6pfung f\u00fcr unsere Stadt K\u00f6ln gelingen\u201c, so Amann.
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